Hypnobirthing - was ist das?

Dank der Arbeit von Marie F. Mongan erfreut sich das sogenannte "HypnoBirthing" in Amerika bereits seit den 1980er Jahren bei werdenden Müttern großer Beliebtheit. Durch die ganz oder teilweise Vermeidung von Geburtsschmerzen erhalten die Frauen und deren Geburtsbegleiter die Gelegenheit, eine natürliche und sanfte Geburt als glückliches und positives Ereignis zu erleben.

Der Begriff "HypnoBirthing" umschreibt eine Methode, die auf eine natürlich sanfte Geburt abzielt, welche die Mütter als schmerzarm bzw. schmerzfrei erleben können.
Dafür bedient man sich u. a. spezieller Atemtechniken, der Tiefenentspannung, der Selbsthypnose sowie positiver Visualisierungen.
Der Ursprung heftiger Geburtsschmerzen liegt häufig in der Angst der Schwangeren vor dem Wehenschmerz begründet: Diese Angst führt zu einem Verkrampfen der Gebärmuttermuskeln, was wiederum eine reduzierte Durchblutung des Gebärmutterhalses zur Folge hat. So dauert die Geburt eventuell nicht nur länger, sondern trägt  zu einer Verstärkung des Geburtsschmerzes bei.

Daher möchte HypnoBirthing den Schwangeren in der Geburtsvorbereitung unter anderem helfen, eventuell vorhandene Ängste abzubauen.
Darüber hinaus  ist es wichtig, dass  die Frauen und ihre Partner aber ein gewisses Maß an Eigenverantwortung aufbringen und die gelernten Techniken auch zu Hause regelmäßig üben und vertiefen. So kann die sehr hilfreiche Entspannung, in der körpereigene schmerzreduzierende Stoffe produziert werden, bei der Geburt automatisch abgerufen werden.

Was ist eigentlich Hypnose?

Jeder kennt diesen Zustand natürlicher Trance, welcher sich beispielsweise ohne eigenes bewusstes Zutun beim Lesen eines fesselnden Buches, vor dem Einschlafen oder während Tagträumereien einstellt. In diesem Zustand tiefer Entspannung spielt unser kritischer Verstand keine Rolle mehr, stattdessen tritt unser hilfreiches und kreatives Unterbewusstsein hervor. Daher ist es unter Hypnose möglich, negative Glaubenssätze aufzulösen und dafür im Gegenzug positive Glaubenssätze zu verankern.  Es wird  beispielsweise auch das an Schmerzen erinnernde Wort "Wehen" durch  "Wellen“ ersetzt, welches das natürliche Verhalten der Gebärmuttermuskeln während der Geburt wesentlich treffender bezeichnet.
Hypnose wird medizinisch z. B. in der Anästhesie oder zur Beschleunigung von Heilungsverläufen verwendet. Schon lange Zeit unterstützt sie Sportler beim Erreichen von äußerst positiven Ergebnissen durch Visualisierung,  Konditionierung und Verankerung.
Warum sollte „frau“ diese Möglichkeit als für die natürliche sanfte Geburt nicht nutzen?

Wichtig zu wissen ist, dass eine Hypnose im Grunde immer eine Selbsthypnose ist, da sie nur mit Zustimmung des zu Hypnotisierenden gelingt. Sie befinden sich unter Hypnose auch nicht in einem willenlosen oder gar manipulierbaren Zustand, sondern in einem Zustand der gesteigerten, nach innen gerichteten  Aufmerksamkeit.